17. Mai 2022

„Mach dein Handy nicht zur Waffe“

Ende April besuchte Kriminalhauptkommissar Roland Schmied die Klassen der siebten und achten Jahrgangsstufe des Gymnasiums Gerolzhofen, um die Schüler*innen darüber zu informieren, was Cybermobbing ist und welche Folgen damit verbunden sind.

Zu Beginn des Seminars stellte Schmied fest, dass nahezu alle Schüler*innen die gängigen Apps der Sozialen Netzwerke benutzten. Anhand einer Videogeschichte über eine Bloggerin und deren Familie sowie Freunde wurden im weiteren Verlauf verschiedenste Probleme und Gefahren, gerade beim Benutzen von WhatsApp & Co., aufgezeigt. Jeden Tag passierten „Terroranschläge“ in Chats dieser digitalen Formate, denn Cybermobbing sei die schlimmste Form von Psychoterror, die es gibt. Virtuelle Verletzungen werden hierbei zu real empfundenen Schmerzen. Im Laufe der Veranstaltung wurde den Schüler*innen dadurch bewusstgemacht, welche Folgen zum Beispiel das negative Bewerten eines Fotos haben kann, was zu oft völlig unbedacht vorgenommen würde.

Im zweiten Teil des Seminars informierte Kriminalhauptkommissar Schmied ausführlich darüber, was eine Straftat ist und machte eindringlich auf mögliche Konsequenzen des Versendens sogenannter „Nudes“ aufmerksam. Zum einen vergesse das Internet nichts! Was einmal gepostet ist, bleibt im Netz und man verliere die Kontrolle darüber. Zum anderen könnten solche Fotos die Einstellungschancen zukünftiger Bewerber*innen drastisch reduzieren.

Abschließend rät der Kriminalhauptkommissar den Schüler*innen eindringlich, über ungewöhnliche Ereignisse in Chats zunächst mit den Eltern zu reden und danach solche der Polizei zu melden. Zu oft wüssten Eltern nämlich über Probleme und Sorgen ihrer Kinder im digitalen Raum nicht Bescheid, da diese meist aus Scham oder Angst schweigen würden. „Mach dein Handy also nicht zur Waffe“, denn Nichtstun stärke stets den Täter, so Schmied.

Kriminalhauptkommissar Roland Schmied sensibilisiert die Schüler*innen am Gymnasium Gerolzhofen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Smartphone.

Text: Franziska Matzat/Bild: Martin Reisinger