6. Juli 2022
Gelebte Völkerverständigung trotz manch sprachlicher Barrieren – beim Ungarnaustausch 2022 wurde dieses politische Erziehungsziel, auch dank der finanziellen Unterstützung durch den Pädagogischen Austauschdienst in Bonn, zwischen den Schüler*innen aus Elek und denen des Gymnasiums Gerolzhofen gesellschaftliche Wirklichkeit.
Denn sowohl in den Gastfamilien als auch bei verschiedenen gemeinsamen Unternehmungen wurde der ungarisch-deutsche Kontakt aufgebaut, im Laufe der Woche vertieft und z.T. sogar zur Freundschaft erweitert.
Begeistert zeigten sich die Gäste aus Elek vom deutschen Essen – welches eben-falls deftig, wenn auch nicht ganz so würzig wie das in ihrer Heimat sei – sowie der Stadt Gerolzhofen mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten wie Rathaus oder Stadtmauer und dem attraktiven „Geomaris“ bzw. der zu einer rasanten Spritztour einladenden Go-Kart-Anlage.
Aber auch andere fränkische Städte wie das mittelalterliche Rothenburg o. d. Tauber mit Burganlage, dem schaurigen Kriminalmuseum und Käthe Wohlfarts ganzjährigem Weihnachtsmarkt, Würzburg mit seiner Festung Marienberg, der Residenz, dem Käppele, seinem Falkenhaus, der alten Mainbrücke und den vielen zum Shoppen einladenden Geschäften in der Altstadt sowie schließlich Volkach mit der Fahrt durch die dortigen Weinberge bzw. einer Besichtigung des FLSH, des Konstitutionssaals und der Kirche beim Schloss hinterließen bleibende und unvergessliche Eindrücke von fränkischem Leben, den Franken und deren Kultur bei den Ungarn.
Einen Höhepunkt der Woche bildete auch der gemeinsame Ausflug in den Freizeitpark „Geiselwind“, wo man sich zwischen Gehegen mit z.T. exotischen Tieren bei der Fahrt mit der Achterbahn „Boomerang“ sowie bei diversen Shows vergnügte.
Etwas Wehmut war daher schon bei der Abschlussparty am letzten Abend in der Aula des Gymnasiums Gerolzhofen zu spüren, als der Zweigstellenleiter Martin Reisinger sowie Benedikt Behringer und Corinna Roß, die verantwortlichen Lehrkräfte für den Austausch, den Gästen in einer Abschiedsrede schließlich eine gute Heimreise wünschten.
Bleibt als Fazit dieser gelungenen Woche festzuhalten: Wir durften freundliche und herzliche Menschen aus dem ehemaligen Ostblock kennenlernen, die sich von deutschen Schüler*innen bzw. Lehrer*innen in Aussehen, Kleidung, Problemen, Einstellungen und Vorlieben kaum bis gar nicht unterscheiden, sondern so waren wie wir.
Text und Bild: Corinna Roß