25. Februar 2024

Auf der Spur der Ortsnamen im Dialekt

Dialekt zu sprechen, das ist für die meisten Jugendlichen heute eine Seltenheit, falls sie es überhaupt noch beherrschen. In den Schulen wird fast ausschließlich Hochdeutsch gesprochen und auch im sonstigen sozialen Umfeld rückt der Dialekt immer weiter in den Hintergrund. Damit die Mundart aber nicht gänzlich in Vergessenheit gerät, hat es sich das Projektseminar „Erfassung der mundartlichen Formen der Ortsnamen in Bayern“ am FLSH Schloss Gaibach zur Aufgabe gemacht, mundartliche Ortsnamen der Region für die Nachwelt festzuhalten.

Sieben Schülerinnen und Schüler des FLSH Schloss Gaibach haben von September 2022 bis Januar 2024 unter der Leitung ihres Lehrers Stefan Wehr an diesem Projekt mitgewirkt. Ins Leben gerufen wurde es von der Kommission für bayerische Landesgeschichte (KBL) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Der erste Schritt war das Ausfindigmachen sogenannter Gewährspersonen, die die Ortsnamen ihrer und umliegender Gemeinden in Mundart noch beherrschen. Diese oft älteren Personen aus der Region Volkach bzw. Gerolzhofen wurden anschließend anhand einer Karte nach den Ortsnamen und deren Richtungsadverbien befragt und das Gesprochene digital auf Voice-Recordern aufgezeichnet. Es war schön zu sehen, wie sehr sich die Befragten über das Interesse junger Leute an Dialekt freuten.

Die aufgenommenen Tondateien mussten auf der Seite der KBL hochgeladen und geschnitten werden.  Die mundartlichen Ortsnamen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars erfasst haben, werden nach ihrer Transkription durch die KBL unter www.geschichte-bayerns.de/ortsnamen zu finden und somit ein bleibendes Stück Sprachgeschichte sein.

Elena W. (Schülerin), Clemens Menth (Gewährsperson Dingolshausen), David S. (Schüler)

Text und Bild: Maria R. (Teilnehmerin des Projektseminars)