1. Oktober 2024
Ende September hatten knapp 40 Oberstufenschülerinnen und -schüler des FLSH Schloss Gaibach die Möglichkeit zu erleben, wie lebendig Politik sein kann. Im Rahmen von POL&IS, einer dreitägigen, interaktiven und rollenbasierten Simulation, versuchten sich die Jugendlichen an der Gestaltung politischer Prozesse und im Bereich der internationalen Sicherheitspolitik. Mit der Unterstützung von zwei Jugendoffizieren der Bundeswehr versuchten sie Krisen und Konflikte zu lösen und setzten sich mit Themen wie Energiepolitik, Menschenrechten, Umweltschutz, Ressourcenknappheit und Entwicklungshilfe auseinander.
Dabei schlüpften sie konkret in die Rolle von verschiedenen Weltregionen, unterstützten als Weltbank oder koordinierten die Prozesse als UN-Generalsekretär. Beobachtet wurden die Verhandlungen sowohl von den Rollen der Weltpresse als auch durch Vertreter von Greenpeace und Amnesty International, die Neuigkeiten über einen eigens erstellten Instagram Kanal posteten.
In der UN-Generalversammlung präsentierten die Schülerinnen und Schüler regelmäßig die Ergebnisse ihrer Vertragsverhandlungen, die manchmal auch im Geheimen vorab getroffen worden sind. So merkten alle wie schnelllebig und gleichzeitig auch träge Politik vor sich gehen kann und was vor ein paar Minuten noch als gesetzt galt, wieder veraltet und neu zu verhandeln war.
Am Ende der drei Tage fanden die Gruppen sogar Lösungen für den Krieg in Gaza und ergriffen friedliche Mittel, um weltweite Dispute zu schlichten, doch andere Konflikte blieben weiter bestehen. In einer Feedbackrunde gaben die Schülerinnen und Schüler an, dass das Planspiel ihnen erst begreiflich gemacht hat, wie schwierig die Arbeit in der Politik ist, welche weltweiten Konsequenzen einzelne Entscheidungen in den eigenen Regionen haben können, die einen auch wieder selbst betreffen und dass es für nichts eine einfache Lösung gibt, die jeden zufriedenstellen kann.
Text: Carina Pabst & Sarah Gunawardena-Masch/Bilder: Carina Pabst